Heilig-Wasser-Kapelle Hörleinsödt

In der Nähe von Hörleinsödt befindet sich am Güterweg von der Leitenmühle nach Norden, etwa 300 m bergwärts, die Heilig-Wasser-Kapelle.

Heilig-Wasser-Kapelle in Hörleinsödt

Über die Entstehung der großen Marienkapelle sind keine konkreten Angaben eruierbar. Angeblich wurde die erste Kapelle um etwa 1250 gebaut und die heutige hat ihre Ursprünge um etwa 1470.

Die Legende erzählt:
"Wenn die Leute vor vielen Jahren von Haslach nach Multerberg in Böhmen gingen, kamen sie an einer bestimmten Stelle vorbei, an der sie Stimmen hörten und ein Singen vernahmen (Dreifaltigkeitslied), aber niemanden erblicken konnten. Sobald sie vorbei waren, verstummten Stimmen und Gesang. Der Leitenmüller ließ an dieser Stelle eine Kapelle errichten. Seither sind die geheimnisvollen Stimmen verstummt."
Der Altar wurde der Hl. Dreifaltigkeit geweiht. Dem Wasser (Hl. Wasser) wurde überirdische Heilkraft zugeschrieben (Augenleiden).

Früher gab es im Gelände der Kapelle am Dreifaltigkeitssonntag (Sonntag nach Pfingsten) für die vielen Wallfahrer aus dem Mühlviertel und dem Böhmerwald einen Kirtag. Die seit den Vierzigerjahren verkommene Kapelle wurde von kriegsgefangenen Belgiern und Franzosen aus Dankbarkeit für die gesund überstandene Kriegsgefangenschaft wieder restauriert. Im Jahre 1980 wurde die Kapelle generalsaniert und neben ihr eine Lourdesgrotte und ein Kriegerdenkmal errichtet.